Wasser-Meditation beseitigt akute Erschöpfung
Akute Erschöpfung entsteht, wenn du eigentlich zwar gesund bist, dich aber in der letzten Zeit übernommen hast. Oft muss man noch durchhalten, um eine Aufgabe zuende zu bringen. Hier gibts eine Meditations-Anleitung mit Mudras, die dir hilft.
Akute Erschöpfung und der Fluss der Lebensenergie
In akuten Erschöpfungssituationen hilft oft die Konzentration auf das Fliessen. Fliessen ist eine Eigenschaft des Geistes, die jeder üben und entwickeln kann. Eine gute Methode dazu ist die Wasser-Meditation. Wir nennen das auch “Flow” – das ist dasselbe.
Erschöpft sind wir dann, wenn wir uns dem Energiezufluss verschlossen haben, meist aus einer übermäßigen Anspannung heraus.
Diese Meditation hilft dabei den Energiezufluss wieder zu öffnen
Sie funktioniert nicht, wenn die Erschöpfung durch Schlafmangel oder Krankheit entstanden ist. In dem Fall ist Ruhe durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Ruhe!
Das Wasserelement als Symbol repräsentiert das “Fließen” in unserem Leben. Damit gemeint ist das Zusammenspiel von Energie-Zu- und Energie-Ab-Fluss. Sind diese beiden Flüsse gleich stark, dann sind wir voller Energie und erledigen alles mit Freude und Schwung, sind im Flow.
- Ist der Energie-Ab-Fluss zu stark, dann verlieren wir mehr Energie als nachfliesst.
- Ist der Energie-Zu-Fluss zu stark, dann staut sich die Energie im unteren Rücken, was sich als Schmerz äußert.
Diese Kombination von zwei sehr einfachen Meditationen hat sich bewährt – probiere es aus.
Jeder Teil sollte mindestens 10 Minuten beibehalten werden, oder so viel länger, wie es für dich angenehm ist. D.h. wenn du gerne länger meditieren möchtest, dann tu das.
1. Teil: 10 Minuten-Meditation zur Stärkung deiner inneren Festigkeit.
Die innere Festigkeit bildet die notwendige Basis für eine gesunde Steuerung deiner Energien. Sie ist wie das Flussbett, das das Wasser leitet.
Übung: Aktiviere die Festigkeit des Erdelementes in dir über Klang und Atem:
Töne in tiefem Ton ein langes UUuuuhhhh das du bis in den Beckenboden spüren kannst. Atme dazu tief in den Bauch ein, und lass das Uuuuu erklingen solange der Atem reicht. Dann atme wieder in den Bauch und übe die nächste Runde. Wiederhole das so lange bis du zum Beispiel 10 Minuten lang geübt hast. Für eine stärker beruhigende Wirkung kannst du deine Atemzüge zählen, und zwar von 108 rückwärts bis 1.
2. Teil: 10 Minuten-Meditation zur Aktivierung deines inneren Fliessens.
Bringe die Energie wieder zum Fließen. Übe Mudra- und Atem-Klang-Übung gleichzeitig, wenn machbar.
Schritt 1: Aktiviere deine Energie über ein Bandha:
Inneres Körperbandha “Mula Bandha”. Kombiniere den Atemfluss mit sehr starkem Mulabandha: Einatmen, Mulabandha setzen – Ausatmen, Mulabandha lösen. Mulabandha ist die Kontraktion des Beckenbodens, so als ob du Gross und Klein gleichzeitig musst und keine Toilette in der Nähe ist.
Dazu töne eine Zeit lang (mind. 5 Minuten) ein langgezogenes UUuuuhhhh das du im gesamten Beckenraum und insbesondere im Beckenboden sehr gut spüren kannst. Um das zu erreichen wähle einen möglichst tiefen Ton, der gerade so tief ist, das er noch angenehm zu singen ist. Wenn du zu tief singst, wirds unangenehm im Kehlkopf, dann funktioniert das nicht mehr.
Also: Tief in den Bauch einatmen, dabei Mulabandha setzen (Beckenboden anspannen), Ausatmend in tiefem Ton ein langgezogenes Uuuuuuu tönen und dabei den Beckenboden langsam loslassen.
Schritt 2: Aktiviere deine Energie über Klang, Atem und Mantra:
Töne anschliessend mindestens genauso lange ein langgezogenes Oooooohhhh (geschlossenes “O” wie in Mond), das du im unteren Bauchraum sehr gut spüren kannst. Der Ton für das “O” ist etwas höher als für das “U”. Richtig gewählt ist die Tonhöhe dann, wenn du die Vibration des OOooohhh sehr gut im ISG-Bereich (Kreuzbein, Beckenrückseite) oder in der gesamten Beckenregion spüren kannst.
Dazu halte die gesamte Zeit deine Hände bzw. Finger in einem dieser 3 Mudras:
Variante 1: Yoni-Mudra
Hand-Mudra “Yoni-Mudra”. Lege die gestreckten Zeigefinger und Daumen so aneinander, dass sie sich auf ganzer Länge berühren und gleichzeitig verschränke die restlichen Finger ineinander. Lege die so geformten Hände knapp oberhalb deines Schambeins an deine Körpervorderseite. Die Zeigefinger zeigen dabei zum Boden vor dir, die Daumen weisen Richtung Bauchnabel.
Variante 2: Pran-Mudra
Finger-Mudra “Pran-Mudra”. Lege für das grosse Becken-Mudra Daumen, Ring- und Kleinen Finger jeder Hand so aneinander, das sich die 6 Finger beider Hände berühren. Ausserdem kommen die restlichen Finger zusammen.
Variante 3: Varun Mudra
Für das “Varun-Mudra” lege Daumen und kleinen Finger aneinander. Die drei langen Finger lass einfach entspannt, sie sollen sich nur nicht berühren.
Alles Zusammen kombiniere so
- Atmen
- Tönen
- Mulabandha und
- eines der Mudras
… miteinander, wie oben beschrieben. Mache das ohne Unterbrechung so lange, bis du eine Wirkung verspürst, mindestens für 10 Minuten.
3. Teil: 5 Minuten Nachspüren zur Wahrnehmungsschulung und Stärkung des Bewusstseins.
- Dann sitze einige Zeit in innerer Stille und spüre nach innen.
- Mache dir dein inneres Fließen, deine geschmeidige Kraft bewusst, die dir die Übungen vermitteln.
- Konzentriere dich auf die besondere innere Stimmung, die du deinem Geist vermittelt hast und lass sie sich noch einige Zeit in dir ausbreiten.
WICHTIG: Danach sollte noch unbedingt die Umsetzung notwendiger Änderungen in der “Realität” erfolgen, um zu einer dauerhaften Besserung zu kommen.
Oder du machst diese Meditation täglich 1-3 mal, um eine unlösbare Situation gelassener hinnehmen zu können.
Mit der Zeit werden deine Denk- und Verhaltensmuster harmonischer, du kommst mit den Anforderungen besser zurecht.
Insgesamt kann dieser Prozess länger dauern, daher heißt es: dran bleiben!
Nichts in der Welt ist auch nur annähernd so hartnäckig, wie der eigene Geist.