Autoimmunkrankheiten und Yoga – am Beispiel Lichen

Autoimmunkrankheiten und Yoga? Ja, Autoimmunkrankheiten reagieren positiv auf Yoga, wenn es zum Lebensstil wird. Mit yogischen Methoden lässt sich vieles verbessern, und manches sogar heilen.

FRAGE

Ich leide seit ca einem Jahr an einer Autoimmunerkrankung Lichen (Entzündung des Zahnfleisches).

In besonderen Stress- und Unwohlseinsituationen verschlimmert sich die Entzündung (auch schubweise). Ich bin beim Arzt in Behandlung. Auf die Cortison-Salbe habe ich eher mit Verschlechterung reagiert.

Yoga mache ich seit mehreren Jahren sehr gern und so oft es mir möglich ist. Gibt es für meine Krankheit spezifischen Übungen, die zu empfehlen sind?

Wäre evtl auch ein Besuch beim Heilpraktiker ratsam? In osteopathischer Behandlung bin ich bereits.

ANTWORT

Autoimmunerkrankungen entstehen bei “Irritationen des Immunsystems” – ein bisschen schwammiger Ausdruck. Zunächst allgemein etwas zum Immun-Thema, und dann, wie Autoimmunkrankheiten und Yoga zusammenpassen können.

Aus yogischer Sicht steht bei Autoimmunerkrankungen folgendes dahinter

#1 – Der Körper ist im Dauerstress, Heilungsprozesse sind blockiert.

Um aus dieser Blockade rauszukommen ist es wichtig systematisch zu entspannen. Dazu ist es vorrangig wichtig täglich 3 Mal in echte, tiefe Entspannung zu kommen. Dazu wie das gelingt, weiter unten mehr.

#2 – Das Nährstoffangebot ist (meist) nicht optimal

Was neben der Zusammenstellung der Mahlzeiten sehr gut daran liegen kann, dass die Darmflora nicht gesund ist. Ist der Darm falsch besiedelt, dann können die Mahlzeiten nicht korrekt ausgewertet werden, und wichtige Nährstoffe verlassen ungenutzt den Körper.

Das ist der Grund, weshalb viele Allergiker versuchen mit Nahrungsergänzungen ihre Symptome zu reduzieren oder los zu werden. Das kann auch durchaus gelingen, packt aber aus yogischer Sicht nicht das Problem an der Wurzel.

Statt dessen rate ich daher dazu die richtige Bakterienkultur im Darm zu fördern.

Die Besonderheiten der richtigen Darmbakterien-Kultur

Der Aufbau einer guten Darmbesiedelung ist nicht nur auf Dauer billiger als die Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel. Sie erspart einem auch die Aufnahme der ganzen Zusatzstoffe, die in vielen Nahrungsergänzungsmitteln ja auch enthalten sind. Beispielsweise in Komprimetten – irgendwie müssen die ja geklebt werden.

Dazu kommt:

Eine gesunde Bakterienkultur hat noch viele weitere, höchst interessante Auswirkungen auf unsere Gesamtgesundheit, wie aktuelle Studien belegen.

Unsere Darmbewohner beeinflussen …

  • Depressionen
  • Innere Unruhe und Schlafqualität
  • Infektionsneigung
  • Entzündungsprozesse
  • Rheuma
  • Arthritis
  • Allergien

… um nur einige zu nennen. Das ist ein aktuelles Forschungsthema, und es werden jede Woche neue und spannende Studien dazu veröffentlicht.

#3 – Möglicherweise sind auch die Ausscheidungsprozesse nicht optimal,

… und dein Darm sorgt für regelmässige “Selbstvergiftung”, indem Stoffe die eigentlich auszuscheiden wären, nicht schnell genug nach draussen befördert werden. Statt dessen wandern sie durch die Darmwand zurück in den Körper. Das wiederum belastet das Immunsystem, und ist geeignet Irritationen zu fördern.

Es ist kein Zufall, dass Pickel gern in der Folge von Verstopfung auftreten.


YogiTipp:

Lies auch meinen Beitrag zu “Bauchgefühl und Prana fürs Immunsystem“.

Der passt hier sehr gut dazu.


Reinigung?

Da es sehr wirksam sein kann sich um die Reinigung der Gewebe zu kümmern, gib es viele Anhänger der verschiedenen Reinigungsmethoden. Einige davon sind sehr wirkungsvoll, manche eher nicht.

Ausserdem passt nicht alles zu jeder Person, die optimale Reinigung ist immer individuell. Der eine macht beste Erfahrungen mit der einen Methode, bei einem anderen funktioniert diese gar nicht.

Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass eine vollständige Grundreinigung aller Gewebe aus mehreren aufeinanderfolgenden Schritten besteht, und bis zu 3 Jahre dauern kann.

Eine Grundreinigung umfasst neben dem Aufbau angemessener Ernährungs- und Trinkgewohnheiten, Tees, Massagen, Bürstungen, Sauna und Bädern noch weitere Praktiken.

Dazu gibts unten noch einen weiteren, bewährten Tipp von mir. Hier jetzt erst mal was über die Kriyas.

Beim Reinigungs-Thema können auch die yogischen Kriyas helfen.

Der Begriff Kriya wird unterschiedlich verwendet. Die hier gemeinten Kriyas sind die Salzwasser-Reinigungen des Körpers:

  • Neti – die Nasenspülung
  • Basti – der Einlauf
  • Kunjar Kriya- therapeutisches Erbrechen
  • Shankprakshalana – die grosse, umfassende Darmreinigung

Um die Kriyas korrekt zu erlernen, sichere dir die Anleitung durch einen erfahrenen Yogatherapeuten oder Yogalehrer in deiner Nähe.

Die Kriyas befreien die inneren Schleimhäute von Ablagerungen, sorgen für eine gute Durchblutung und einen guten Abfluss der Lymphe. Shankprakshalana fördert gezielt den Aufbau einer gesunden Darmkultur, wenn die nachfolgende Diät richtig aufgebaut wird. Das ist von grosser Bedeutung!

Sobald eine gesunde Bakterienkultur im Darm aufgebaut wurde, werden die Ausscheidungen von selbst besser. Der Körper reinigt sich wieder selbst.


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  3. Übe das mit deinen Yoga-Teilnehmer:innen, sie werden dich dafür lieben

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Der Heilungs-Ansatz der Yogatherapie

Das Interesse der Yogatherapie ist es nicht gezielt gegen einzelne Symptome oder Erkrankungen vorzugehen. Das ist das Ressort der auf Akutinterventionen optimierten Schulmedizin. Da wird hochspezifisch gearbeitet, um sehr gezielt Prozesse des Körpers zu beeinflussen. Cortison ist so ein Eingriff – und er ist sehr belastend.

Das Haupt-Interesse der Yogatherapie ist statt dessen, den Organismus von sämtlichen Selbstheilungsblockaden zu befreien. Sind die Selbstheilungsprogramme aktiv, kann nichts und niemand den Yogi auf seinem Weg aufhalten – so die alten Schriften.

Sind die Selbstheilungskräfte wirksam, dann heilt sich der Körper selbst, das ist beobachtbar.

Wir beobachten immer wieder, dass dann Heilungsprozesse möglich sind, die Ärzte zum Staunen bringen. Sei es, weil die Heilungsphase unglaublich schnell und unkompliziert verläuft, oder, weil der Patient gänzlich unerwartet völlig oder beinahe beschwerdefrei wird. Oder anderes. Je nach EInzelfall.

Das Staunen der Ärzte ist auch kein Wunder, denn die Schulmedizin geht meist eher vom passiven, erduldenden Patienten (“Patient” steht für Passivität) aus. Einem Patienten, der eben gerade nicht selbst aktiv wird.

Auch kennen sie die Wirksamkeit der aktiv und eigenverantwortlich geförderten Selbstheilungen oft (noch) nicht. Manche Ärzte reagieren darauf sogar irritiert. Andere haben Vorurteile, weil es in diesem Sektor natürlich auch jede Menge Unfug gibt … um es mal vorsichtig auszudrücken.

Es ist schon eine gute Idee, den Verstand eingeschaltet zu halten und die Achtsamkeit aktiv. Und mit dieser inneren Haltung gehst du deinen persönlichen, yogischen Weg in Richtung Heilung.

Die 3 Grundschritte jeglicher Heilung (aus Sicht der Yogatherapie) sind die folgenden:

  1. Entspannen
  2. Reinigen
  3. Aktivieren

Darauf gehe ich nun im Einzelnen ein.

#1 – Entspannen

  • Unverzichtbar, um Selbstheilungsblockaden zu beseitigen ist Schritt 1: Entspannen. Und zwar definitiv 3x täglich. Bau das so in dein Leben ein, das es eine Gewohheit wird.
  • Gute Zeiten sind:
    • Morgens: Meditieren für einen inspirierten Start in den Tag
    • Mittagspause: Entspannen um in der 2. Tageshälfte fit zu sein
    • Feierabend: Tiefenentspannung um reichlich Energie für Familie, Partner und Freizeitgestaltung zu haben.
      … oder ähnlich, je nachdem was bei dir am besten passt.
  • Fang am besten sofort damit an.
  • Falls du dir Unterstützung von mir wünschst, schau bitte mal hier. Diese Reihe hilft enorm bei der inneren Befreiung von Stress, und bringt dich in die Wonne.

#2 – Reinigen

  • Speziell bei allen Problemen rund um den Mund gibt es die Grund-Annahme, das mit dem gesamten Verdauungstrakt was nicht passt. Der Mund ist die Einstiegspforte für den Verdauungstrakt. Störungen des Verdauungstraktes zeigen sich sehr oft im Mundraum in Form von belegter Zunge, schlechten Zähnen, Zahnfleischentzündungen, Aphten, … usw. Heilpraktiker kennen dieses Thema sehr gut.
  • Ja, ich finde du solltest mit einem Heilpraktiker am Verdauungsthema arbeiten, um deinen Darm in einen möglichst guten Zustand zu bringen:
    – Reinigung und Aufbau einer intakten Darmflora sind dringend angeraten.

#3 – Aktivieren

  • Kaue harte Sachen, damit deine Zähne wissen, wozu sie da sind. Das sorgt für Aufbaukräfte im Gebiss, und hilft auch unbewusste Spannungen abzubauen.
  • Auf diese Weise kann man sogar wackelige Zähne wieder fest bekommen.
  • Falls dein Zahnfleisch das derzeit nicht mitmacht, dann beginne so sanft, wie es eben geht.
    Iss täglich sowas wie:

    • Rohe Karotten, Fenchel und Äpfel – NICHT geraspelt, es geht um das Kauerlebnis
    • Nüsse oder Mandeln … was mit gründlichem Kauen einhergeht, und dir gut bekommt
    • alles weitere, das dir noch einfällt. Fenchel, Karotten und Äpfel sind übrigens gut für die Verdauungspflege

Wichtig: Jeden Bissen 27x (oder mehr) kauen – das läuft auf eine Kau-Meditation hinaus. :-)

Fazit und ein weiterer Tipp

  • Schritt 1 und 3 von den 3 Schritten, also Entspannen und Kaumeditationen, bekommst du auf jeden Fall selbst hin, und solltest du sofort starten.
    • Hier nochmal mein Tipp mit der entspannungsfördernden Übungsreihe: Wonne spüren
  • Für Schritt 2, die Reinigung, ist es vermutlich gut, du sicherst dir die Unterstützung eines Heilpraktikers, und/oder eines Yogatherapeuten in deinem Umfeld, der mit dir die Reinigungen praktiziert.
  • Unabhängig davon kannst du es auch mit einer Klinoptilolith-Kur versuchen. Das ist ein Vulkanmineral.
    • Du nimmst jeden Morgen 1 TL davon ein (in ein Glas Wasser rühren). Danach kannst du normal frühstücken. Lies mal darüber, es gibt einige gute Bücher dazu. Sehr zu empfehlen!
    • Zusätzlich 1 x tgl. 2cl Kolloidales Silber (in 25ppm) zum Mundspülen. Wie du magst morgens oder Abends.
    • Davor und danach 20 Minuten nichts essen oder trinken, und denselben zeitlichen Abstand auch zum Klinoptilolith halten.

Begeisterte Teilnehmer berichten, dass ihnen der Bauchatmungskurs sehr hilft.

Nicht nur bei der Lösung von Anspannung und Emotionen.

Sondern auch bei Magenschmerzen, Aufstoßen, Reflux, Blähungen und weiteren Magen-Darm- und Bauch-Themen.

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Es ist eine tolle Wertschätzung meiner Arbeit, wenn du sie teilst. 😍 😘 🥰