Kumbhaka-Pranayama: Warum Co2 gesund macht
Kumbhaka-Pranayama ist die Kunst des Atem-Anhaltens. Dabei geht es darum den Körper Sauerstoff zu entziehen. Schon die alten Yogis wussten, dass das gesund macht und die Lebensgeister weckt.
Lies hier, warum du den Atem anhalten musst um mehr Co2 in den Körper zu bekommen und dadurch gesünder zu werden
1 • Dass richtiges Atem gesund macht, ist seit alten Zeiten bekannt
Das wussten nicht nur die alten Yogis, mit ihrem Pranayama und Kumbhaka.
Das Wissen um Kumbhaka-Pranayama ist auch anderswo weit verbreitet gewesen. Es hieß nur anders.
Im alten Ägypten
Ägyptische, 4000 Jahre alte Grabinschriften berichten von der „Heilkunst mit dem Atem“. Die den Heilwesen mit Messer und Pflanzen überlegen ist. Bereits für die alten Ägypter war der Atem der „Königsweg“ zur Heilung.
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Im antiken Griechenland
Auch im alten Griechenland wird richtiges Atmen unterrichtet. Diese Atemschulen nannten sie “Pneumaschulen”. Da wurde die Kunst des richtige Atmens gelehrt. Auch besondere Atemtechniken wurden als “geheimes Wissen” weiter gegeben. Wohl besonders an junge „besonnene“ Männer mit dem Ziel die geistige und körperliche Entwicklung und Reifung zu fördern.
In Mitteleuropa wusste man auch von der besonderen Kraft des Atems
„Ein Gutteil der Krankheiten kann einfach weggeamtet werden“ (Voltaire) Klick um zu Tweeten
Leider passt dieses Wissen nicht so recht in unsere heutige Lebensphilosophie, die eher biochemisch daher kommt.
Atmen ist zu einfach, das kann ja gar nicht funktionieren. Und schon gar nicht, wenn das jeder Säugling selbstständig tut. Für “ordentliches Wissen” muss man schliesslich studiert haben …. oder so ähnlich. 😉
Wir sind von Gedanken dieser Art dermaßen geprägt, dass wir das nicht mal mehr merken, was wir da denken.
Das ist nicht gut.
Besser ist es seinen Horizont zu erweitern.
Und damit das mehr Spass macht, und vor allem zu echter Klarheit führt, habe ich hier ein etwas unpopuläres Wissenselement aus der Welt des Atmens hervor gekramt.
Lies dir das durch, und dann setze es um.
Du wirst es nicht mehr missen wollen.
Ganz sicher.
2 • Die Rolle von Kohlendioxyd (Co2) im Körper, und warum die Co2-Sättigung des Blutes einen gewissen MINDESTWERT braucht.
Ja Mindestwert.
Du hast richtig gelesen.
Nicht die Senkung von Kohlendioxyd ist das Thema, sondern die Steigerung.
Es geht darum warum wir eine gewisse Co2-Sättigung brauchen.
Denn im – oft ignorierten – Kohlenstoffgehalt unseres Blutes liegt der Schlüssel für Heilung und Genesung.
Es handelt sich nämlich um nichts Geringeres, als den zentralen Mechanismus für Leistungsfähigkeit und Lebenskraft. Inklusive Selbstheilung – klar.
Wir starten daher mit der kessen These …
Co2 ist gesund!
Die meisten glauben, sie bräuchten vor allem viel Sauerstoff.
Der Sauerstoffglaube (so wie er praktiziert wird) ist ein Irrglaube.
Das Problem das daraus entsteht ist:
Manche Menschen überatmen den ganzen Tag lang. Täglich. systematisch.
Und das hat weitreichende Wirkungen im Organismus, die tatsächlich krank machen können.
Je nachdem wie man es anstellt, und wen es trifft.
Es ist komplexer.
Deshalb bröseln wir das jetzt genau auseinander.
Hol dir einen Tee und mach es dir gemütlich.
Das ist wirklich wichtiges Wissen, das dich ernsthaft weiter bringen wird.
Begeisterte Teilnehmer berichten, dass ihnen der Bauchatmungskurs sehr hilft.
Nicht nur bei der Lösung von Anspannung und Emotionen.
Sondern auch bei Magenschmerzen, Aufstoßen, Reflux, Blähungen und weiteren Magen-Darm- und Bauch-Themen.
Lies hier die Details dazu:
Zunächst zum Grundproblem, dem Überatmen.
3 • Was Überatmer falsch machen
- Überatmer nehmen viele und schnelle, eher flache Atemzüge.
- Oder sie nehmen immer wieder viele extrem tiefe Atemzüge
- Sie wollen auf diese Weise die Sauerstoffsättigung ihres Blutes zu erhöhen.
Das geschieht aus dem Gedanken heraus, dass wir unbedingt genügend Sauerstoff brauchen.
Leider hat diese Denkweise einen Haken, von dem viele gar nichts wissen.
Der Haken mit dem Sauerstoff
Wer systematisch überatmet, also wer besonders viel Sauerstoff ins Blut aufzunehmen versucht indem er mehr atmet, senkt dadurch sein CO2 Niveau im Blut.
In der Folge wird der Kohlendioxyd-Sättigung des Blutes meistens zu niedrig.
CO2 ist ein sehr sehr wichtiger Blutfaktor, den wir für unsere Leistungsfähigkeit benötigen.
Denn der CO2 Gehalt im Blut steuert die Sauerstoffabgabe an die Muskeln und Gewebe.
- Das bedeutet, ist zuwenig CO2 im Blut, dann wird der Sauerstoff des Blutes nicht so an die Muskeln und Gewebe abgegeben, wie sie es benötigen.
- Dadurch erhalten Muskel und Gewebe zu wenig Sauerstoff, und werden in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt.
- Bis hin zu Krämpfen und Schmerzen. Das ist dann die manifestierte Hyperventilation.
Da viele Menschen chronisch überatmen bedeutet das, dass sie dauerhaft eine chronisch mit Sauerstoff unterversorgte Muskulatur haben.
Die Folgen sind vielfältig: Schlappheit, Entzündungsprozesse, Verspannungen, reduzierte Regenerationskraft, … usw.
Das Gefühl von Schlappheit und Schwäche kommt vom Überatmen
Wenn ein Überatmer umstellt auf reduziertes Atmen mit reduzierter Sauerstoffaufnahme (bzw CO2 Abgabe), dann bessern sich die Sauerstoffversorgung, und damit das Energieniveau und die Regenerations- und Selbstheilungskraft sehr schnell.
- Der CO2 Gehalt im Blut steigt
- Es kann mehr Sauerstoff an die Muskulatur abgegeben werden
- Die Muskeln sind dementsprechend besser versorgt
Dieser Mechanismus ist als Bohr-Effekt bekannt.
Den lernt jeder Medizinstudent in den ersten Semestern. Und wir wissen ja, dass dieser Zusammenhang auch den alten Griechen und Ägyptern sehr gut bekannt war. Den alten Yogis sowieso. Dazu später mehr.
Erst mal schauen wir uns die grosse Bedeutung der Co2-Sättigung an.
4 • Warum die Co2-Sättigung so wichtig ist
Co2 ist ein wichtiger Steuerungs-Mechanismus
Kohlendioxyd, also die Co2-Sättigung, steuert die Sauerstoffabgabe aus dem Blut an die Gewebe und Muskeln.
Ist genügend Co2 im Blut, haben die Muskeln mehr Sauerstoff, und funktionieren besser.
Das Paradoxe am Atemmechanismus ist: Wir müssen die Kohlendioxyd-Sättigung des Blutes erhöhen, um die Sauerstoffabgabe an die Muskeln und Gewebe steigern zu können.
Viele Prozesse in unsere Physiologie laufen mit mehr Sauerstoff einfach besser.
Ohne Sauerstoff laufen sie gar nicht.
Wir benötigen Sauerstoff für die Zellatmung.
Kohlenstoffdioxyd, also Co2, transportiert den begeherten Sauerstoff in die Zellen.
Die Zellen können dann besser atmen, funktionieren, Energie bereit stellen und heilen.
Ohne Co2 kommt kein Sauerstoff in die Zellen.
Mehr Co2 = mehr Sauerstoff (O2)
Es gibt also überhaupt keinen Grund dazu anzunehmen, CO2 wäre schlecht für uns. Ganz im Gegenteil.
Hier dasselbe nochmal in Kurzform, auf den Punkt gebracht.
Über die Details sprechen wir weiter unten.
Lies weiter
Es gibt klare Vorteile von mehr CO2 im Blut
Mehr Co2 im Blut verbessert die zelluläre Sauerstoffversorgung, und damit zu besserer Zellatamung.
Der Kohlendioxyd-Sauerstoffmechanismus liefert uns zentrale Energie für unsere Gesundheit. Dazu gehören …
- Bessere Versorgung der Muskelzellen mit Nährstoffen
- Mehr Kraft und Energie in Muskeln und Herz-Kreislauf-System
- Bessere Entspannung durch innere Stabilität
- Auflösung von übermäßiger muskulärer Anspannung durch den Co2-induzierten Entspannungsimpuls
- Stärkeres Immunsystem
- … und in der Folge reduktion chronischer Entzündungsprozesse im Körper
Wer langfristig leistungsfähig und gesund sein will, sollte unbedingt weniger atmen.
Es geht darum konstant einen leichten Atemhunger aufrechtzuerhalten, ohne deswegen gleich in Atemnot zu kommen.
Die alten Yogis haben das genau gewusst: Kumbhaka-Pranayama (Luftanhalten) gibt Lebens-Kraft
Sie haben nicht umsonst ihre Pranayamas auch als Kumbhaka bezeichnet. Das heisst “Luft anhalten”.
Kumbhaka bedeutet interessanterweise auch “Maßstab” und “Basis einer Säule”.
Kumbhaka – Atem anhalten – ist etwas, das einen Maßstab darstellt. Und es ist etwas, das als Basis für stützende Elemente (Säulen) eine besondere Stabilität liefert.
In der Hatha-Yoga-Pradipika sind die 8 Arten des Luftanhalten (Sitkari, Sitali, Surya Bheda, Bhastrika, Ujjayi, Bhramari, Murcha und Plavini) als besonders segensreich beschrieben. Kumbhaka-Pranayama, die Kunst des Atem anhalten‘s stand dabei klar im Vordergrund.
Die alten Yogis haben genau gewusst, gespürt, und beobachtet, wenn man weniger atmet (und dadurch den CO2 Gehalt im Blut hoch treibt), dass man dann körperlich besser drauf kommt.
Man hat mehr Lebens-Kraft (Prana), und ist demzufolge deutlich gesünder.
Begeisterte Teilnehmer berichten, dass ihnen der Bauchatmungskurs sehr hilft.
Nicht nur bei der Lösung von Anspannung und Emotionen.
Sondern auch bei Magenschmerzen, Aufstoßen, Reflux, Blähungen und weiteren Magen-Darm- und Bauch-Themen.
Lies hier die Details dazu:
Wegen der gesundheits-stärkenden Wirkungen des Atem-Anhaltens beschäftigen sich die yogischen Atemübungen, die Pranayamas, immer damit die Luft anzuhalten.
- Manche verstehen es falsch, und glauben es ging darum die Vitalkapazität zu erhöhen, oder andere Trainings-Effekte.
- Es geht auch nicht darum in den Sauerstoffgehalt zu steigern. Das ist völlig falsch gedacht.
Es geht bei den Kumbhaka-Pranayamas tatsächlich darum systematisch die CO2-Toleranz des Körpers zu steigern.
- Wenn der Körper CO2 tolerant ist, dann bedeutet das, dass der Atem-Impuls erst später anspringt.
- Er zwingt uns erst dann zum Atmen, wenn das CO2-Niveau im Blut gestiegen ist.
- Denn nur wenn der Kohlenstoffdioxyd-Gehalt hoch genug ist, wird ordentlich Sauerstoff aus dem Blut in Muskeln und Gewebe abgegeben.
Klingt paradox, ist aber so.
Und wir sollten diesen Effekt für uns nutzen, und möglichst oft Atemübungen machen. Am besten mehrere Stunden täglich.
Da nicht jeder Zeit (und Lust) hat sich täglich 2 Stunden oder länger ausschliesslich mit Pranayama zu beschäftigen, gibt es einen Trick
5 • Mein Trick für hochwirksames Kumbhaka-Pranayama, das dich keine Zeit kostet
Der Trick ist folgender: Indem wir jede Sekunde, wo es irgendwie geht, den Atem mit sanften Atemübungen reduzieren, gewinnen wir viele Vorteile.
Speziell die sanften Atemübungen haben es nämlich in sich.
- Sie sind so unauffällig, dass geht auch beim Einkaufen, Bahn-Fahrten, … usw.
- Sogar Wege die wir zu Fuss zurück legen (Hunderunde, Besorgungen), und die einige Minuten dauern, können völlig problemlos für die sanften Atemübungen genutzt werden. Durch die körperliche Bewegung wird der Trainings-Effekt sogar noch gesteigert.
- Auch bei einfachen Tätigkeiten im Haushalt, bei handwerklichem Geschehen und bei Reinigungsarbeiten können die sanften Atemübungen jederzeit eingesetzt werden
Nebenwirkung: du bist konzentrierter und entspannter.
Wer die sanften Atemübungen systematisch, mehrmals täglich, für jeweils 5 Minuten oder länger in seinen Tagesablauf integriert, kommt im Tagesablauf schnell auf mindestens 30 Minuten Kumbhaka-Pranayama, Atemübungen.
Bei mir kommen schon allein durch die Hunderunden täglich mindestens 2 Stunden zusammen.
Wunderbare “Nebenwirkungen” sanfter Kumbhaka-Pranayamas
Die dabei beobachtete und sehr willkommende “Nebenwirkung” ist übrigens, dass die Gedanken zur Ruhe kommen. So ein bisschen Konzentration braucht das ja doch.
Das wirkt sich beruhigend auf den Denkapparat aus, und ich entspanne besser. Ich regeneriere richtig gut, in meinen Alltags-Pranayama-Sequzenzen.
Deshalb bin ich ein absoluter Fan von sanften Atemübungen bzw. Pranayamas die locker mehrmals täglich für jeweils 15-20 Minuten in den Tagesablauf integriert werden.
Das geht super – man muss nur auf die Idee kommen.
Dabei kommst du schnell auf 2 Stunden pro Tag – gar kein Problem.
- Und das ohne diese Zeit dafür “Extra” zur Verfügung zu stellen.
- Das gibt dementsprechend mehr Luft für Gesang, Asana und Meditation.
Es ist definitv eine sehr gute Idee sanfte Pranayamas über den Tag verteilt sehr konsequent zu üben.
Diese Atem-Meditationen sind meine liebsten sanften Pranayamas.
6 • Kreative Ideen für mehr Kumbhaka-Pranayama das dich stärker, entspannter und immunkompetenter macht
- Das mit den sanften Pranayamas im Alltag hatten wir ja schon.
Es gibt weitere Möglichkeiten.
- Es ist beispielsweise eine sehr gute Idee sanfte Pranayamas zwecks gezieltem Fördern des CO2-Gehaltes des Blutes in die Asanas zu integrieren.
- Auch Atemmeditation machen unbedingt Sinn. Auch das sind Methoden, um über einen gewissen Zeitraum eine höhere CO2-Sättigung des Blutes aufrechtzuerhalten.
Wer systematisch seine CO2-Toleranz trainiert, kommt damit aus der Über-Atmung raus, atmet langsamer, hat eine bessere Sauerstoffversorgung seiner Muskeln und Gewebe, und das bessere Immunsystem.
Es kann so einfach sein.
Eine sehr schöne Reihe von wunderbar sanften Atem-Meditationen, die genau in dieses Konzept passen, findest du hier.
Sie sind überhaupt gar nicht auf Leistungsorientierung ausgerichtet.
Sie sind komplett auf Genuss und Wonne ausgerichtet.
Einfach nur wunderschön-
Diese Atemübungen zeige ich dir hier: 14 völlig unterschiedliche Atem-Meditations-Anleitungen zum Blockaden lösen mit energetisch-kraftvollen Konzentrationen
Die sanften Pranayams sind wunderbare Atem-Meditationen. Das ist eine kleine Schatzkiste, ein Fundus an Möglichkeiten für kreatives Pranayama in allen Lebenslagen.
Für eine verbesserte Zellatmung, ein stärkeres Immunsystem, verbesserte Selbstheilung, und jede Menge Lebenskraft.
Mach was draus!
Liebe Grüße
Mahashakti
Begeisterte Teilnehmer berichten, dass ihnen der Bauchatmungskurs sehr hilft.
Nicht nur bei der Lösung von Anspannung und Emotionen.
Sondern auch bei Magenschmerzen, Aufstoßen, Reflux, Blähungen und weiteren Magen-Darm- und Bauch-Themen.
Lies hier die Details dazu: