Yoga bei Periarthritis Humeroscapularis
FRAGE
Was soll ich tun? Mein linkes Arm-Schultergelenk ist seit Wochen nahezu steif. Periarthritis humeroscapularis!!!! Kam über Nacht.
Kann den linken Arm nur mit leichter Gewalt in die Horizontale bringen. Rotieren um 360 Grad geht nicht. So beim Schreiben keine Beschwerden. Nur Nachts wenn ich mich unbewusst auf den Arm lege, Schweregefuehl des gesamten Armes mit leichten Schmerzen in der Kapsel. Vorwiegend nachts die Beschwerden!!!!
Mache seit 4 Wochen Krankengymnastik, bringt aber keinen Durchbruch. Wenn ich den Ausloeser kennen wuerde???!!!
Hast Du eine Idee?? Besten Dank im Voraus.
ANTWORT
Das kann viele Ursachen haben. Stöber mal in diesen Artikeln, da stecken ein paar interessante Infos rund um den Bewegungsapparat drin. Hier gibts noch spezielle Infos zur Periarthritis humeroscapularis
Arthritis (“… itis”) ist eine Entzündung, und die kommt nicht wirklich über Nacht.
Periarthritis Humeroscapularis ist da nicht anders. Das über einen längeren Zeitraum auf. Allerdings können die Schmerzen sehr plötzlich auftauchen, wenn das sprichwörtliche Fass denn überläuft. Wahrscheinlich hattest du schon länger mit einer zunehmenden Steifheit zu tun, oder?
Um die Periarthritis Humeroscapularis in den Griff zu bekommen, muss zum einen die Entzündung selbst behandelt werden, zum anderen brauchen die Gelenke Aktivierung und Kräftigung. Das dazu benötigte Yoga-Übungs-Programm ist weiter unten beschrieben.
Hier nun Tipps zur Behandlung der Entzündung, der Arthritis / Periarthritis Humeroscapularis
Entzündungen im Körper entstehen auf der Basis von Übersäuerung und fehlgeleitetem Immunsystem. Um dem entgegen zu wirken, brauchts einen längeren Reinigungsprozess. Der kann durchaus 1-3 Jahre in Anspruch nehmen, je nach Ausgangssituation. Das klingt erst mal lang, aber wenn du dir überlegst über wieviele Lebensjahre du die aktuelle Situation aufgebaut hast, ist das nachvollziehbar.
- Dazu über regelmässig die Kriyas, die yogischen Reinigungen: Neti, Kunjar Kriya, Basti, Shankprakshalana. Falls du sie nicht kennst, besuche einen Kriya-Kurs, in dem du sie erlernen kannst.
- Sorge für einen sehr hohen Gemüseanteil in deiner Ernährung (ca. 500 Gr/Tag), das stellt die Versorgung mit den Nährstoffen sicher, welche für Selbstheilungsprozesse wichtig sind. Achte unbedingt darauf, das du das was du zu dir nimmst gut verdauen kannst. Blähungen erzeugen Säure, sind also kontraproduktiv und unbedingt zu vermeiden.
- Trinke vorrangig Wasser und grünen Tee. Literweise! Grüner Tee hat sich in der Behandlung von Entzündungen bewährt, alleine schafft er es allerdings nicht. Bitte keine parfümierten Tees! Das Parfüm erzeugt, wie überhaupt jede Chemie im Essen, nur Säuren. Das willst du nicht.
- Lass mal testhalber 6 Wochen lang alles aus deiner Ernährung raus, dass mit Weizen zu tun hat. Es scheint so, das auch Weizen und seine Verwandten Entzündungen im Körper stark fördern können. Um das zu testen, ob das bei dir auch so ist, reicht eine 6 wöchige Testphase aus. Danach kannst du immer noch entscheiden, wie du mit diesem Aspekt umgehen willst.
Zur Weizenfamilie gehören: Einkorn, Emmer, Kamut, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen.
Was sehr gut ist statt dessen, und insbesondere bei Arthritis sind die basenbildenden Getreide: Hirse und Buchweizen. Falls du Brotfan bist, und auf deine “Stulle” nicht verzichten magst, dann stell um auf Waffeln. Mit dem Waffeleisen und einem leckeren Teig aus Buchweizenmehl, der ohne Zucker zur Waffel verbacken wird, hast du eine sehr leckere Alternative zum Graubrot. Ich mache selbst damit wunderbare Erfahrungen. Literatur zu diesem Thema: Weizenwampe – Das 30-Minuten-Kochbuch: 200 glutenfreie Rezepte – Vom Autor des SPIEGEL-Bestsellers “Weizenwampe” - Reduziere alles in deiner Ernährung, das säurebildend wirkt. Es gibt viele Bücher im Themenbereich des Säure-Basen-Gleichgewichts, die dich hier anleiten können.Hier ein Vorschlag: Säure-Basen-Kochbuch: Mit basischen Rezepten jeden Tag genießen und in der Balance bleiben (GU Gesund essen)
Naturheilkundliche Maßnahmen bei anderen Entzündungen
- Trinke täglich vor dem Schlafengehen einen Curcuma-Tee:
1/2 TL Curcuma, plus 2 Umdrehungen frisch gemahlener Pfeffer, und eine Messerspitze Ingwer vermischen, und in einer Tasse mit ca 250 ml kochendem Wasser übergiessen. Ein Schuss Milch (Mandelmilch, Kuhmilch, … was für dich passt) gehört auch hinein, wg. des Fettanteils. Die Inhaltsstoffe des Curcuma können dann vollständiger ausgewertet werden. - Besorge dir Klinoptilolith
… und nimm jeden Morgen auf nüchternen Magen 1 gestr. Teelöffel in Wasser verrührt zu dir.
Buchempfehlung: Heilen mit dem Zeolith-Mineral Klinoptilolith NA 2015: Ein praktischer Ratgeber
Klino gibts zum Beispiel hier 1400g ZEOLITH – KLINOPTILOLITH ø 6µm nach Prof. Dr. Hecht und Dr. Lelas – 3g/Tag=466 Tage.
Yoga-Übungen zur Stärkung der Selbstheilungskräfte in der Schulter
Was ich dir auch bei deiner Periarthritis Humeroscapularis empfehlen würde, das ist eine Schulter-Übungsreihe, die die Muskelspannung harmonisiert und welche die Aufbaukräfte weckt. Hier einige Vorschläge dazu:
Das Yoga-Übungs-Programm für die Schultern
- Anfangsentspannung wie immer
- Pranayama:
Kapalabhati-Energie bewusst in die Schultern schicken, durch Lichtvisualisierung.
Wechselatmungs-Energie als Lichtvisualisierung durch die Arme und Schultern (statt durch die Nasengänge) fliessen lassen, mit Halten in der gesamten Schulterregion. - In den Sonnengruss moderate Schulterbewegungen integrieren.
ZB Schulterkreisen und Schulternhochzehen in den stehenden Positionen. Bitte keine solchen Bewegungen unter Belastung, wie zB im Hund oder Stütz. Nicht übertreiben, es soll nur sanft anregend wirken und auf das nachfolgende vorbereiten. - Den Hund üben
Dabei bewusst mit dem Brustbein Richtung Füsse gehen, um die Schulterregion aufzudehnen.
Ich gehe jetzt davon aus, das du im Hund keine allzugrossen Schmerzen hast. Falls das anders ist, muss die Übung entsprechend modifiziert werden, sei kreativ. Es geht darum der ständigen Fehlhaltung vom vielen Sitzen (Rundrücken mit Folgeverspannungen) etwas entgegen zu setzen, das hilft die Schultermuskulatur gleichmässig zu entwickeln und die insbesondere die vordere, obere Rumpfmuskulatur dehnt. - In der Vorwärsbeuge diese Armhaltung einnehmen, soweit für dich passend
Arme nach vorne Richtung Füsse ausstrecken, Handteller schauen sich an, Daumen zeigen nach oben.
Das aktiviert bestimmte Muskelketten, die von den Hänen bis in die Schulter reichen. Ausserdem werden die im Arm verlaufenden Meridiane auf diese Weise aktiviert, und den Schultern Energie zugeführt. Diese Armhaltung kannst du auch sonst am Tag immer mal durchführen, beispielsweise, während du auf deine Waffel oder den Teekocher wartest. - Rückwärtsbeugen
- Sphinx üben,
und dabei die Ellenbogen fest in den Boden drücken, den Hals lang machen, und mit der Krone des Kopfes so weit nach oben gehen wie möglich. Aktiviert einige in der Tiefe liegende Schultermuskeln. Ist auch durchaus anstrengend, auch wenn es nicht so aussieht, aber du merkst es. :-) - Vogel üben:
dabei (ähnlich wie in der Vorwärtsbeuge) die Hände über dem Gesäss einander zuwenden, so das sich die Handteller anschauen. So halten und die Spannung in der Schultermuskulatur geniessen. - Bogen üben:
Nutze die Kraft der Beine, um die Arme mal so richtig lang zu ziehen. Dehnt Brustmuskeln, Schultermuskeln, Arm- und Handmuskeln
- Sphinx üben,
- Drehsitz aus dem Fersensitz,
die Hände am Hinterkopf verschränkt, Ellenbogen nach hinten, Schulterblätter berühren sich. Die Drehung erfolgt ausschliesslich aus der Rumpfmuskulatur. Das ist eine anstrengende Haltung, und wirkt massiv im Schulterbereich, wenn sie korrekt ausgeführt wird. Deine Musklen sind bis hierhin schön warm, dann geht das. - Krähe üben,
dabei versuchen aus der Kraft der Rumpfmuskulatur heraus die Knie möglichst weit nach oben zu bringen. Das aktiviert die Schultern - Stehende Vorwärtsbeuge bewusst nutzen, um die Arm-Schulter-Muskulatur locker aushängen zu lassen. Keinerlei Aktivität
- Seitbeuge nach Geschmack, beispielsweise das Dreieck, oder aus dem Fersensitz mit nach oben gestreckten Armen in die Seitbeuge gehen.
- Wichtig: Endentspannung als Heilreise gestalten!
Schicke eine geistige Persönlichkeit der du vertraust, mit dem Atem in die schmerzenden Regionen. Das kann ein Zauberer sein, eine Fee, … oder was du magst. Manche Männer bevorzugen Merlin oder den Harry Potter. Es ist egal, und hängt nur von dir ab, und davon, dass du Vertrauen zu dieser geistigen Persönlickeit hast.
Schicke in der Stillephase der Entspannung diese Persönlichkeit über deinen Atem in die schmerzhaften Regionen, um dort in exakt dieser Reihenfolge folgendes zu tun:
1. Entspannen: die letzten Verspannungen mit Hilfe von Zauberei aufzulösen – vielleicht mit einem Zauberstab, oder einer Zaubersalbe
2. Reinigen: schädliche “Ablagerungen” oder “Geister” zu verjagen (wähle auch hier das Bild, das für dich am besten passt)
3. Aktivieren: Heilenergie in die bedürftigen Stellen zu schicken, so das diese sofort mit dem Heilungsprozess beginnen.
Wenn du dich damit gut fühlst, dann lege zum Abschluss eine schützende Hülle aus blauem oder grünem Licht (was dir mehr zusagt) über die schmerzenden Stellen, und geniesse noch eine Zeit der Stille, bevor du wiederkommst.
Der Sinn hinter diesem Yoga-Programm
Dieses Programm umfasst sowohl physische als auch geistige Komponenten, und aktiviert sehr umfassend die Selbstheilungskräfte. Damit ist es ausser bei Periarthritis Humeroscapularis auch den meisten Beschwerden im Schulterbereich sehr gut passend.
Wichtig ist die individuelle Dosierung der Übungen!
Bitte führe die Übungen so aus, dass deine Schulter sich hinterher besser anfühlt als vorher. Ein gewisser Schmerz kann während des Übens auftreten, solange es nur ein “Meckerschmerz” des Muskels ist. Ein “Warnschmerz” ist unbedingt ernst zu nehmen und zu vermeiden.
Die richtige Übungsintensität holt den Muskel aus seiner gewohnten Bequemlichkeit (Meckerschmerz), und aktiviert die Selbstheilungskräfte.
Schmerzqualitäten unterscheiden
- Meckerschmerz ist eher dumpf, wie zum Beispiel die Beinrückseite in der Vorwärtsbeuge. Er entsteht dadurch, dass verspannte Muskeln aktiviert werden. Er ist harmlos und kann akzeptiert werden, solange er nicht zu sehr stört. Wenn er zu stark ist und das Loslassen behindert, dann übe etwas sanfter, aber gib nicht auf.
Das Motto ist: “In den Konflikt (Schmerz) hinein entspannen“ - Warnschmerz hat was scharfes, schneidendes, und ist unbedingt ernst zu nehmen. Er stellt eine klare Äusserung deines Körpers dar.
Lerne die Schmerzqualitäten auseinander zu halten, und dein Üben daran zu orientieren. Dann leitet dich dein Körper präzise in die für dich genau passende Übungs-Intensität.
Die richtige Übungs-Intensität ist eine Gratwanderung, und immer individuell. Immer!
Viel Freude weiterhin, auf deinem Weg. :-)
Om Shanti
Liebe Grüsse
Mahashakti