6 Tipps für Yogalehrer die ihren Teilnehmern helfen wollen
Hier gibts bewährte Yogalehrer Tipps für schwierige Unterrichtssituatonen. Es geht um Yoga bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden. Jeder Yogalehrer kennt das Problem, dass im Kurs Teilnehmer sind, die dem Standardablauf einer Yoga-Stunde nicht folgen können.
Häufige Gründe sind u.a. Bandscheibenvorfall, Meniskusriss, Rheuma in den Händen, usw. Meine Yogalehrer-Tipps helfen dir damit ganz entspannt umzugehen.
Lies hier, was genau du tun kannst, um deinen Teilnehmern zu helfen sich selbst zu helfen.
Häufige gesundheitliche Einschränkungen der Teilnehmer deiner Gruppen-Yogastunden
Das erste Problem taucht schon direkt in der Anfangsentspannung auf, weil …
- Menschen mit Rückenbeschwerden oft nicht entspannt und schmerzfrei in Shavasana liegen können.
- Gestresste Personen können einfach gar nicht loslassen. Sie sind nicht in der Lage Shavasana zu geniessen, weil es ständig irgendwo juckt oder drückt.
- Unruhige Menschen, und solche mit körperlichen Schmerzen sind daher ständig in Bewegung. Sie können sich nicht fallen lassen. Auch nicht in der Entspannung.
Die Schwierigkeiten und Einschränkungen gehen weiter im Pranayama
- Teilnehmer mit chronischen Atemwegsbeschwerden haben oft keinerlei Bezug zu ihren Atemwegen. Sie können nicht zwischen Bauchatmung und Brustatmung unterscheiden – oder falls doch – kommt gleich ein Hustenanfall, oder ein anderes Problem hoch.
- Auch Personen mit besonders starkem Stress finden im Pranayama nicht in die Bauchatmung. Sie bräuchten erst mal einen extra Bauchatmungskurs.
Und bei der Asana-Sequenz wirds dann richtig vielfältig, mit den Beschwerden
- Die mit dem Rheuma, Karpaltunnelsyndrom oder anderen Beschwerden in den Händen können keinen Sonnengruss üben. Weil sie sich nicht mit den Händen abstützen können. Wie übt man Sonnengruss ohne Hände? (Tipp: mit Stuhl und auf dem Ellenbogen)
- Andere werden von ihren Rückenschmerzen im Sonnengruss massiv gebremst. Hier braucht man extra angepasste Sonnengrüsse ohne Druck auf die Lendenwirbeläule. Das ist sensible Detailarbeit in der Körperhaltung.
- Und dann die Sache mit Umkehrstellungen und Glaukom oder Bluthochdruck – wie geht man mit diesen Personen um? Welche Umkehrstellungen können bei Bluthochdruck noch ausgeführt werden? Hier brauchst du Ideen für Umkehrstellungsvarianten bei Bluthochdruck.
So geht das durch die gesamte Stunde durch.
Ständig ist irgendwas und einzelne Persönen benötigen deine persönliche Aufmerksamkeit. Das reduziert deine Aufmerksamkeit die du der gesamten Gruppe geben kannst. Entweder – oder … Das kann im Einzelfall sehr herausfordernd sein.
Als Yogalehrer kennst du das selbst sehr gut.
Es ist einfach die heutige Zeit.
Die wenigsten Yogateilnehmer sind gesund.
Dabei besteht die Gefahr, dass gerade diese Teilnehmer die Lust am Yoga verlieren und aufgeben.
Dabei ist Yoga besonders für Teilnehmer mit gesundheitlichen Einschränkungen besonders wichtig.
In ihrer Hilflosigkeit sagen manche Yogalehrer sponten aus der Situation heraus Dinge, die auch nicht wirklich hilfreich sind.
Sie können sogar verletzend sein – auch wenn sie zutreffen.
Ich meine weit verbreitete Sprüche, die als Blitzdiagnose abgeschossen werden.
Solche “Sprüche” können in solchen Situationen nur schaden, helfen tun sie nicht
Viele oft gehörte, pauschale Hinweise für solche Fällle sind nicht nur überflüssig, sie sind schädlich. Sie sind deshalb schädlich, weil sie verletzend wirken können, oder ablehnend.
Im besten Falle werden sie einfach nicht verstanden.
Sprüche wie …
- Sei nicht so verhaftet
- Löse dich von deinem Ego
- Du musst loslassen lernen
- Lerne deinen Geist zu beherrschen
- Das ist weil du dich nicht richtig konzentrierst
- usw. …
… helfen absolut gar niemandem weiter.
Im Gegenteil.
Sie tun weh.
Standardyoga ist für viele Yoga-Geübte (die körperlich gesund sind) schon schwierig genug.
Für die Menschen von denen wir hier gerade sprechen, passt das (meistens) gar nicht.
Gerade Anfänger und Verzweifelte treiben solche Schlaumeiersprüche eher noch mehr in die Trennung – die Trennung vom Yoga.
Und in die Trennung von dir als ihrer Yogalehrerin.
Der Yogalehrer wird dann als weltfremd angesehen.
Als Fantast und Esoteriker eingestuft.
Das Ergebnis ist: dein Teilnehmer kommt nicht mehr zu dir, oder nimmt dich nicht richtig ernst.
Ich weis jetzt nicht, was von beiden das Üblere ist.
Besser ist, du gehst anders damit um.
Hier nun meine Tipps dazu-
Yogalehrer-Tipp 1: Nimm dir Zeit für eine Einzelsitzung
Ja, du hast richtig gehört: Nimm dir die Zeit für eine Einzelsitzung mit diesem Teilnehmer.
Mit jedem dieser Teilnehmer.
- Je nach Situation und Bedarf kann das nach der Yogastunde für 10-15 Minuten sein. Das ist die kostenlose Variante
- Oder ihr trefft euch extra, zu einer richtigen Einzelsitzung. Die kann dann auch kostenpflichtig sein
In der Einzelsitzung kannst du die problematischen Yoga-Übungen explizit erklären, und passendere Varianten erarbeiten. Also Übungsvariantionen, die für diesen einen Teilnehmer eine sinnvolle Abwandlung oder Alternative sind. Und die dann während der Gruppen-Yogastunde selbständig an Stelle der problematischen Asanas oder Übungen ausgeführt werden.
So ist dein Teilnehmer im Fluss der Stunde, kann gut für sich sorgen, und du hast eine Sorge weniger. Ausserdem fühlen sich solche Teilnehmer dann besser angeleitet, weil ihnen gezeigt wird, wie sie souverän mit Herausforderungen umgehen können, und dabei in der Gruppenenergie bleiben können.
Es geht ja nicht nur darum, das diese Teilnehmer “irgendwas” üben – sie sollen dabei ja auch in die Wonne kommen, und nicht aussen vor bleiben. Niemand will sich unzulänglich fühlen.
Es ist zu wenig, wenn deine Teilnehmer der Stunde “irgendwie” folgen können.
Das ist frustrierend und wird als abwertend erlebt.
Sie müssen in das emotionale Feld der Yogastunde integriert werden. Nur dann können sie Yoga als Wonne erleben.
Nur dann ist die Yogastunde wirklich erfolgreich.
So nimmst du alle mit ins Boot.
Gelingt das nicht, dann … (Zutreffendes bitte eintragen).
Viele Yogalehrer suchen daher dringend Ideen, wie sie insbesondere ihre Teilnehmer mit gesundheitlichen Einschränkungen erfolgreich ans Yoga heranführen können. Wie sie alle Teilnehmer in einer stark gemischten Yoga-Gruppe so integrieren können, dass sich alle dort wirklich aufgenommen und integriert fühlen.
Du benötigst also Ideen und realistische Anleitungen für …
- Alternativen zu Shavasana bei massiven Rückenbeschwerden, die echte Entspannung zulassen, und nicht nur im Liegen die Stille zu halten.
- Bauchatmungsanleitungen für besonders Gestresste, damit sie durch Pranayama nicht noch gestresster werden und sich nicht noch mehr unter Druck setzen. Gerade sie wollen erfolgreich Yoga üben. Wie übt man Yoga erfolgreich?
- Sonnengrussvarianten, die bei Rheuma in den Händen möglich sind, ohne sich hilflos zu fühlen. Gerade Menschen mit Rheuma erleben Hilflosigkeit im Alltag – und dann auch noch im Yoga? Wie lernt man die innere Sicherheit finden?
- Umkehrstellungsvarianten oder Alternativen für Menschen mit Bluthochdruck, die ihnen nicht den Eindruck vermitteln sie wären irgendwie “behindert” – hier gehts um das psychische Element, welches den Bluthochdruck fördert. Wie lernt man sich selbst zu genügen – Selbstgenügsamkeit?
- … usw.
Um sowas zu lernen, dafür gibts Yogatherapie-Ausbildungen.
Yogalehrer-Tipp 2: Sei dein eigener Teilnehmer
Nutze deine eigene Yoga-Matte als Testlabor.
Dazu stell dir im Rahmen deiner persönlichen Yoga-Praxis vor, du wärst dein Teilnehmer. Und zwar auf allen 5 Ebenen.
- Fühle die Krankheit oder die Einschränkung deines Teilnehmers
- Versetze dich in seine Lebenssituation
- Spüre dich in sein Lebensgefühl hinein
- Lass in dir seine Psyche und seine Denkgewohnheiten entstehen
- Fühle den Grad an Integration in die Yoga-Gruppe und in sein Lebensumfeld
Wie würdest du mit deiner Erfahrung und seiner Situation diese Herausforderung angehen?
Welche Konzentrationen und inneren Bilder würdest du mit deinem Wissen in seiner Situation wählen, um den Geist zu justieren?
Wie würdest du Klänge, Dehnungen und Anstrengungen miteinander verbinden, um das richtige Lebensgefühl zu stärken?
Was wäre bei dir anders als im Standard-Yoga?
Sei kreativ, wähle die jeweils zum Lebensthema passenden Übungen, und verbinde sie nach allen Regeln mit dem zugrundeliegenden Energiesystem. Wie das geht, zeige ich dir hier.
Yogalehrer-Tipp 3: Schweige über die Unzulänglichkeiten deines Teilnehmers
Sage nicht so Dinge wie … “lass das besser”, “das kannst du nicht”.
Gewöhn dir das ab (falls nicht schon geschehen).
Es ist schlimm genug das dein Teilnehmer selber weis, wo er “schlecht” ist.
Zusätzliche Verstärkung macht keinen Sinn.
Und schon gar nicht vom eigenen Yogalehrer.
Auch dann nicht, wenn es wahr ist.
Sowas ist einfach zu verletzend.
Schweige darüber.
Was du statt dessen besser tust ist …
Messe die Übungen sensibel an die Einzelperson an wie ein Maßanzug, damit sie genau passen.
Biete einfach Variationen an, wo die für deinen TEilnehmer hilfreich sind. Es ist kein Problem ein und dieselbe Yoga-Übung für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade anzusagen. Gute Yogalehrer können das.
Wichtig ist, die Zielemotion einer richtig guten Yogastunde ganz besonders bei gesundheitlichen Themen zu fördern. Nicht die “Körperkunst“, und auch nicht die Kunst seinen Atem übermäßig lange anzuhalten.
Yoga soll ja die innere Freude wecken und in die Wonne führen.
Und nicht als “orthopädisches Übungssystem” daher kommen. Und auch nicht als Leistungssport oder als sonstiger Stress-Faktor.
Yoga ist Einheit von Körper, Geist und Seele, und damit auch ein wundervolles Lebensgefühl.
Wer im Yoga die Wonne nicht findet, der bleibt weg.
Überforderung und Frust sorgen eher für das Gegenteil von Yoga: Trennung!
Und viel zu oft bedeutet diese Form der Trennung dann: Trennung von Yoga und Yoga-Stunden.
Das schadet mehr, als es nutzt.
Du suchst nach Yoga-Anleitungen?
... für, bei oder gegen “etwas”?
Mit meinem Spickzettel, der "Yoga-Übungsreihen-Formel, erstellst du die ganz leicht selbst.
Ich zeige dir das “wie”!
Dahinter steckt nämlich ein Prinzip,
das dir nur nie jemand erklärt hat.
Und dann sind deine Übungsreihen
besser als Schokolade.
Yogalehrer-Tipp 4: Befreie dich von “der einzig wahren Methode”…
Löse dich von der Vorstellung, dass die Yoga-Asanas auf eine ganz bestimmte und einzig richtige Art und Weise auszuführen wären.
Jeder Mensch ist anders.
Schau dir im Internet beispielsweise mal Röntgenbilder von Hüften an.
Du wirst keine zwei gleichen finden.
Wenn du genau hinschaust, findest du vor allem eins: Unterschiede.
Menschen sind Individuen – keine Massenware.
Und diese Individuen müssen jeweils so üben, wie ihr individueller Körper es ihnen vor gibt.
Konzentrier dich deshalb lieber auf die Zielemotion statt auf die “einzig wahre Technik“.
- Was für ein Lebensgefühl will diese Asana fördern?
- In welcher Variation passt die Asana am besten zu mir?
- Welche Signale schickt mir mein Körper, um mir zu zeigen wo mein Weg ist?
- Wie kommt man da noch hin?
- Welche anderen Wege könnte es noch geben?
Ordne alle Übungs-Aspekte diesem einen Ziel unter:
#Yoga ist Wonne: Jede #Asana, jedes #Pranayama, jede #Entspannung, jede #Konzentration führt unmittelbar in die #Wonne. Falls nicht, machst du Gymnastik. Klick um zu TweetenUnd dann gibts noch die schwierigen Gesundheitsprobleme
Viele Menschen kommen mit wirklich sehr schwierigen Gesundheits-Themen, die nicht so leicht in den Griff zu bekommen sind:
Dazu gehören so Sachen wie …
- Glaukom
- Bluthochdruck
- Skoliose
- künstliche Hüfte und Knie
- Rheuma, Arthrose, Arthritis
- Mehrfache Wirbelsäulen-OPs oder versteifte Wirbeläule
- Zwerchfellbruch und Blähungen
- Asthma, Bronchitis
- Erschöpfungssyndrom, Mobbingerfahrungen
- … usw.
Sie profitieren enorm von einer für sie passenden Yogastunde. Von einem ganzen Kurs, dem sie gut folgen können.
Es ist wirklich toll, sie alle auf ihrem Weg zu begleiten.
Persönliche Zuwendung (wie sie zB in einer Einzelstunde möglich ist) hat schon starke Heilkraft. Und es ist wirklich wunderschön, wenn man jemanden auf diese Weise glücklich machen kann.
- Hast du schon mal jemandem Pranayama angesagt, der künstlich beatmet wird?
- Mit jemandem Sonnengrüsse geübt der keine Beine hat, und der normalerweise im Rollstuhl sitzt?
- Jemandem nach Hüft-OP geholfen das Vertrauen in seinen Körper wieder zu gewinnen?
Das sind ganz besondere Erlebnisse!
Du erlebst eine unglaubliche Dankbarkeit. Denn es gibt nicht so viele Menschen die sich ihrer in dieser Intensität annehmen. Viel zu oft müssen sie zurück stecken und bleiben aussen vor.
Wenn du als Yogalehrer in der Lage bist mit solchen schwierigeren Themen umzugehen, dann kannst du sehr wertvolle Hilfen und Unterstützung liefern. Und es ist gut, wenn du zumindest grundlegendes medizinisches Hintergrundwissen dazu hast. Das brauchst du für die Anpassung der Übungen an den Übenden.
Dann weist du, worauf du besonders achten musst-
Und du bekommst eher Ideen, wie du die Übungen an deinen Teilnehmer anpassen kannst.
- Du weist spontan was du besser bleiben lässt
- Es ist erkennbar, was für (vorläufige) Schwerpunkte zu setzen sind.
- Du siehst einen möglichen Entwicklungsweg, den dieser Teilnehmer gehen kann.
Wenn dir das Wissen dazu fehlt, dann lerne es. Ich zeige dir gerne mehr dazu.
Yogalehrer-Tipp 5: Bereite Menschen auf ihre Teilnahme an deiner Yoga-Gruppe vor
Lade die Personen, die mit echten Herausforderungen zu kämpfen haben, zu einer Reihe von 3-5 (oder mehr) Einzelsitzungen und Spezial-Workshops ein. Diese behandeln dann ihr ganz spezifisches Thema.
- Bevor sie sich mit Standard-Yoga auseinandersetzen, müssen sie erst mal lernen sich selbst in Achtsamkeit zu begegnen, und sensibel auf ihre individuellen Anforderungen einzugehen.
- Dazu brauchts nun mal ein paar Kenntnisse, die in Yoga-Gruppen meistens nicht oder nicht ausreichend zur Sprache kommen.
- Deshalb bereite sie wirklich gut auf die Besonderheiten vor, die aus der Kombination ihrer persönlichen Herausforderungen mit dem Übungsprogramm deiner Yoga-Gruppe entstehen können.
Und zwar so, dass sie souverän damit umgehen können. Souverän und selbständig.
So, wie du es ihnen vorbereitend gezeigt hast.
Für diese Vorbereitung benötigst du einige medizinische Grundlagenkenntnisse. Wenn du die bisher nicht mit bringst, dann lerne sie. Dafür gibts beispielsweise meine Online-Yogatherapie-Ausbildung. Meine Yogatherapie-Ausbildung gibt es in verschiedneen Varianten von rein Online- bis zur Offline-Präsenz-Veranstaltung.
Da findet jeder was.
Wenn medizinisches Allgemeinwissen nicht (mehr) reicht
Neben grundlegenden medizinischen Kenntnissen brauchst du auch eine Vorgehensweise, wie du im Fall einer dir unbekannten Krankheit mit deinem Teilnehmer üben kannst. Je nachdem wen man fragt, gibt es derzeit zwischen 15.000 und 20.000 bekannte Krankheiten.
Zu den wenigsten Erkrankungen gibt es fertig ausgearbeitete Yoga-Übungsempfehlungen.
In allen Fällen hilft ein vertieftes Verständnis der überlieferten, yogischen Energie-Modelle weiter
- Schlage die Brücke zwischen den Koshas und der Krankheit.
- Zwischen Ida-Pingala-Sushumna und der Symptomatik.
- Zwischen jedem einzelnen Energie-Modell des Yoga, und moderner Wissenschaft.
Die uralten Energie-Modelle des Yoga transportieren ein tiefes Verständnis des Zusammenwirkens physiologischer und psychologischer Prozesse.
Und das ohne sich in zellulären Details zu verlieren. Es geht einzig und allein um das Zusammenwirken unbewusster Prozesse, und die Auswirkungen dieses Zusammenwirkens auf die Gesamt-Gesundheit des Yogis.
Dieses Wissen ist in unserer modernen “roboterisierten” Medizin unglaublich hilfreich. Denn es liefert die Perspektive, zu der unser moderner Geist erst wieder hin finden muss.
Dieses hin finden kannst du lernen. Das trainierst du ganz praktisch in meiner Yogatherapie-Ausbildung.
Die daraus für dich entstehenden Erkenntnisse führen dich zu einem ganz neuen Verständnis von Yoga, und seinen besonderen Wirkungen.
Yoga ist nun mal anders, als Krankengymnastik.
Und dieses Andere lässt sich durch die Art wie die Übungen ausgeführt werden deutlich erleben.
Yogalehrer-Tipp 6: Variiere Asanas so lange, bis sie passen
Passt du den Teilnehmer an die Übungen an, oder die Übungen an den Teilnehmer?
Nochmal zurück zum Thema Gruppen-Yoga-Stunde.
Es ist einfach ein Unterschied, ob du die Yoga-Übungen so anpasst, dass dein Teilnehmer in der Gruppenstunde „irgendwie mitmachen“ kann, oder ob du eine individuelle Übungsweise aufbaust, die ihm hilft seine gesundheitliche Situation zu verbessern.
Die Standard-Yogastunden sind oft nicht sonderlich hilfreich. Auch dann nicht, wenn diverse individuelle Anpassungen vorgenommen werden.
Sie liefern in vielen Fällen einfach nicht die richtige oder nicht die benötigte Energie.
Die Hilfen werden als Krücken empfunden, und daher nicht akzeptiert.
Wenn du mit Hilfen arbeitest, die dem Teilnehmer helfen der Stunde “irgendwie” zu folgen, dann wirkt das auf die meisten Teilnehmer ausserordentlich frustierend. Niemand will freiwillig mit Hilfen oder Krücken rumlaufen.
Meist versuchen sie daher viel zu früh die Hilfen loszulassen, und schaden sich.
Ausserdem werden hierbei oft die energetisch besonders geschwächten Anteile dieser Personen nicht ausreichend gestärkt – eine mögliche Verbesserung findet nicht statt.
Zwischen dem “irgendwie der Gruppe folgen” und individuellen, maßgeschneiderten Yoga-Übungsreihen mit voller Alltagsintegration liegen Welten.
Auf dieser Basis nun einige Tipps von mir, wie du den Spagat zwischen Gruppenstunde und Individualbetreuung hinbekommst.
Kurzanleitung: Wie du deinen Teilnehmern am besten hilfst sich selbst zu helfen
Wie du auf die Probleme der Teilnehmer deiner Yoga-Kurse eingehen kannst, und ihnen damit hilfst sich selbst zu helfen
Ich empfehle im allgemeinen diese Vorgehensweise:
- Entwickle mit ihnen in einer individuellen Einzelsitzung ein maßgeschneidertes Yoga-Übungsprogramm für Zuhause. Eines welches ihnen hilft auf sanfte Weise ihren persönlichen Weg zu gehen.
Dieses sieht (meist) völlig anders aus, als das Standard-Programm, und hilft die individuellen Stärken zu entwickeln, und die individuellen Schwächen auszugleichen. - Der Prozess ein individuelles Programm zu entwickeln, eines dass “richtig” passt, zieht sich meist über 3-6 Einzelsitzungen hin. Auf dem Weg tauchen ständig neue Erkenntnisse und Erfahrungen auf, die zu integrieren sind. Ermutige deinen Teilnehmer daher seine Achtsamkeit zu entwickeln.
Dazu sind strukturierte Selbstbeobachtungen hilfreich, die du als Empfehlung mitgibst. Auf was genau soll er oder sie beim Üben und im Alltag achten? - Ist dein Teilnehmer soweit, dass die Achsamkeit auf die individuellen Themen gut entwickelt ist, dann besprich mit ihm das Standard-Programm einer Gruppenstunde.
Dein Teilnehmer muss lernen selbst zu beurteilen an welcher Stelle er etwas anders machen muss, als du es möglicherweise ansagst.
Und vor allem muss er wissen, auf welche Details er insbesondere bei der Ausführung einer konkreten Praxis achten muss.
Der Drehsitz kann beispielsweise unter mindestens 12 verschiedenen Aspekten geübt werden. Von weitem sieht das jedes Mal gleich oder ähnlich aus – und trotzdem sinds 12 verschiedene Varianten.
Hier zeige ich dir in allen Details wie du das machst:
Yogastunden bei gesundheitlichen Beschwerden individuell gestalten.