Ziehen in den Beinen – und wie Yoga dir hilft das los zu werden
Frage:
Zur Zeit befinde ich mich auf dem Jakobsweg, und leider unter einem komischen Gefühl, wie Ziehen in den Beinen. Vor 2 Monaten habe ich mir bei einem 45km Lauf die Beine ruiniert. Seit dem schlage ich mich mehr schlecht als recht durch die Gegend.
Ich habe anfangs sehr viel Petersilie gegessen was auch half, doch das unangenehme Gefühl, das Ziehen in den Beinen kam wieder. Ich probierte es mit Argile Verte (eine Art Heilerde), habe Arnikamasagen gemacht, ich habe sogar Ibuprofen ausprobiert nichts half wirklich.
Wenn ich den Sonnengruß mache, ist das unangenehme Gefühl in den Beinen weg. Kann ich mich mit weiteren Übungen heilen? Wenn ja mit welchen ?
Mein unangenehmes Gefühl ist tagsüber im Bereich von Wade und Schienbein. Abends, wenn ich mich schlafen lege, ist es, als hätte ich Fußfesseln an meinen Knöcheln. In meinem Rücken fühle ich mich stark. Das unangenehme Gefühl ist wie ein ständiger Druck, da ich immer Pause gemacht habe, bis der Druck vorbei war (1-2 Stunden), weiß ich nicht was das ist.
In den letzten drei Monaten habe ich eine Strecke von 1500km gelaufen.
Vielen dank für die Hilfe und die Hoffnung die ich erhalten habe ich hoffe das ich deine Frage ausreichend beantworten konnte.
ANTWORT:
Das Ziehen in den Beinen und Füssen klingt nach Knochenhautreizung in den Füssen. Sowas haben Läufer des öfteren, ich hatte das auch schon. Bei mir wars damals vom Joggen mit den falschen Schuhen. Anhand deiner Beschreibung hab ich die Symptomatik wiedererkannt.
Da hilft definitiv nur Ruhe. Und Entspannung.
Am besten ist, du bleibst mal eine Zeit lang an einer Stelle, läufst möglichst wenig, bis die Beschwerden besser sind und bis das Ziehen in den Beinen nicht mehr auftritt.
Um die Heilung zu fördern, und um die Selbstheilungskräfte zu stärken, empfehle ich dir ein normales Yoga-Programm, das die Füsse NICHT belastet. Also keine Standhaltungen wie Baum, Held usw.
Eher viele Sachen die insgesamt deine (vermutlich verspannte) Muskulatur sanft dehnen und lockern. Einfach das, was sich gut anfühlt und die Füsse in Ruhe lässt.
Hier einige Vorschläge:
- Pavanamuktasana-Reihe (die yogischen Gelenkübungen)
- Krokodilsübungen in allen Varianten
- Schulterstand mit völlig entspannten Füssen
- Pflug und Fisch
- Vorwärtsbeuge zur gründlichen Dehnung der Beinrückseite
- Rückbeugen im Liegen, wie zB Kobra, Heuschrecke und Bogen
- Sanfter Drehsitz nach Wahl, dafür sehr lange halten
- Seitbeuge nach Wahl
Übrigens, …
Kennst du schon Bambus-Yoga, Yoga für die Gelenke?
Bringt die ersehnte Lockerheit in den Körper, die du dir so wünschst.
Wichtig: Täglich Yoga Nidra und Heilreisen!
Heilreisen sind Mental-Reisen, die du im Alpha-Zustand durchführst, und in denen die die unterstützungsbedürftigen Körperregionen durch Visualisierungsübungen mit zusätzlicher Heilkraft versorgst.
- Also erst eine normale Tiefenentspannung oder Yoga-Nidra durchführen. Das bringt dich in den Alpha-Zustand.
- In diesem Zustand bereise als geistiges Wesen deiner Wahl (Gandalf? Merlin? Heilfee?) deinen Körper, und behandle die pflegebedürftigen Regionen mit Zaubersalbe, grünem Licht, … oder welches Bild du bevorzugst.
- Wichtig ist eine intensive Konzentration, die mindestens 10 Minuten anhalten sollte. Die Intensität der Konzentration ist ausschlaggebend. Das dazu verwendete Bild muss nur zu deiner persönlichen Wahrnehmung passen, deshalb bist du frei es zu gestalten.
Die für dich besonders wichtigen Übungen sind:
- Yoga-Gelenkübungen bzw. Pavanamuktasana-Reihe (3x tgl, wenigstens die Übungen für die unteren Gliedmaßen)
- Krokodilsübungen (1-2 x tgl.)
- Heilreisen bzw. Yoga Nidra (3 x tgl)
Alles andere gestalte einfach so, wie es angenehm ist. Ziel ist es, das Ziehen in den Beinen durch Lockerung der Muskulatur und durch verbesserte Durchblutung los zu werden.
Dann kannst du zusätzlich noch folgendes tun:
- Erstelle dir ein Muskel-Relax-Öl und massiere täglich 2-3 x (Morgens, Mittags, Abends) die Füsse, Knöchel und Waden. Dieses Öl beinhaltet:
- Basisöl: Olivenöl oder ein anderes Küchenöl nach Wahl
- Ätherische Öle: Teebaumöl, Kampher, Rosmarinöl, Nelkenöl, Pfefferminzöl (2-3 Sorten, je nachdem, was du bekommen kannst)
- Mischung: Auf 100 ml Basisöl gib INSGESAMT 50 Tropfen der äth. Öle, die du erhalten konntest. Gut schütteln.
- Anwendung: Dann einige Tropfen davon auf die Hand geben, und genüsslich in die Füsse und Waden einmassieren. Pro Seite jeweils mindestens 5 Minuten lang gründlich massieren. 2-3x pro Tag.
Nach einigen Tagen wirst du wahrscheinlich die erste Besserung spüren. Wenn du die Ruhe strickt einhälst, und ausser der Überreizung nichts sonst vorliegt, dann wirst du nach 1-2 Wochen weiterlaufen können.
Dann aber erst mal nur kürzere Strecken, mit grosser Achtsamkeit. Ggf. öfters mal in Ruhe verweilen, damit dein Körper Zeit bekommt für die benötigte Regeneration. Du hast dich übernommen.
Viel Erfolg und Freude weiterhin.
Om Shanti
Liebe Grüsse
Mahashakti
Du suchst nach Yoga-Anleitungen?
... für, bei oder gegen “etwas”?
Mit meinem Spickzettel, der "Yoga-Übungsreihen-Formel, erstellst du die ganz leicht selbst.
Ich zeige dir das “wie”!
Dahinter steckt nämlich ein Prinzip,
das dir nur nie jemand erklärt hat.
Und dann sind deine Übungsreihen
besser als Schokolade.
Hallo,
was ist bitte die Pavanamuktasana-Reihe? Kannst Du mir da weiterhelfen?
Vielen Dank
Wolfgang
Om lieber Wolfgang,
die Pavanamukatasana-Reihe ist die Reihe mit den yogischen Gelenkübungen. Man beginnt bei den Zehen, und arbeitet sich mit bestimmten Übungen Stück für Stück hoch bis zum obersten Halswirbel.
Normalerweise wird sie in allen Anfängerklassen gelehrt – wahrscheinlich hast du sie da auch kennengelernt, nur den Namen vergessen.
Om Shanti
Liebe Grüsse
Mahashakti